Die Gefäßmedizin oder Angiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin beschäftigt sich speziell mit der Diagnostik und der Behandlung von allen Blutgefäßen, also der Arterien und Venen einschließlich der Lymphgefäße.

Besonders Durchblutungsstörungen der Arterien sind eine immer häufiger auftretende Erkrankung, bekannt als sog. Schaufensterkrankheit. Im schlimmsten Fall droht der Verlust der Gliedmaßen. Aber auch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle ist um das drei-bis vierfache bei Patienten mit Arterienverengungen deutlich erhöht.

Neben Alter sind vor allem Diabetes mellitus, Rauchen, Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte wichtige Risikofaktoren, die zum Entstehen von Herz-Kreislauferkrankungen beitragen. Diese zu erkennen und effektiv zu behandeln ist ein wichtiger Bestandteil der Gefäßmedizin.

Ein entscheidendes Ziel ist die Vermeidung von Amputationen der Gliedmaßen, die Verbesserung der Lebensqualität bei der sog. Schaufensterkrankheit und die Senkung des Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos.

Neben sogenannten konservativen Maßnahmen wie Lebensstilmodifikation, Sport und Bewegung, Physiotherapie sowie modernen Medikamenten kommen zunehmend bei bestimmten Erkrankungsbildern auch invasive Maßnahmen, vorzugsweise die minimal-invasive Kathetertechnik oder größere Gefäßoperationen zum Einsatz.

Unter zu Hilfenahme moderner Untersuchungstechniken und Therapiemethoden können die Erkrankungen des Gefäßsystems, wie arterielle Durchblutungsstörungen an den gehirnversorgenden Arterien, der Arm- und Beingefäße, der Hauptschlagader,  aber auch Thrombosen und Lungenarterienembolien über einen kleinen Gefäßzugang - meist über die Leiste - diagnostiziert und behandelt werden.

Somit ist es auch möglich Erkrankungen, wie eine akute Durchblutungsstörung oder Schlaganfälle vorzubeugen oder gar zu verhindern.