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Anerkannte Spezialisten begründen guten Ruf der Chirurgischen Klinik

Neben der Unfallchirurgie gibt es weitere Schwerpunkte in der Wirbelsäulenchirurgie und in der Bauch- und Tumorchirurgie.

In der Chirurgischen Klinik des Torgauer Kreiskrankenhauses arbeitet ein eingespieltes Organisations- und Operationsteam, das weit über die Regelversorgung chirurgische Eingriffe und fachspezialisierte Operationen durchführt. 

Versorgt werden Schwer- und Schwerstunfallverletzte sowie Arbeitsunfälle im Rahmen des Durchgangsarztverfahrens der Berufsgenossenschaften. Neben der Unfallchirurgie gibt es weitere Schwerpunkte in der Wirbelsäulenchirurgie und in der Bauch- und Tumorchirurgie. Besonders zu nennen ist die fachübergreifend häufig durchgeführte minimal-invasive Chirurgie. Geleitet wird die Chirurgie von den beiden Chefärzten Dr. med. Werner Dudda und Dr. med. Olaf Breibarth.

Orthopädie und Unfallchirurgie

Unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Werner Dudda bietet ein erfahrenes Team folgendes Spektrum:

  • die gesamte Unfallchirurgie mit zertifiziertem Traumazentrum (Mitglied im Westsächsischen Traumanetzwerk unter Leitung von Prof. Josten vom Uniklinikum Leipzig) mit Versorgung aller Frakturen und Gelenkverletzungen einschließlich Becken- und Hüftgelenksverletzungen und Wirbelsäulenverletzungen.  
  • Durchgangsarztverfahren und Verletzungsartenverfahren der Berufsgenossenschaften 
  • Endoprothetik bei Trauma und Arthrosen von Hüft- und Schultergelenken, dabei Einsatz moderner zementfreier Hüftgelenks-Kurzschaft-Endoprothesen oder von inversen Schulterprothesen (OA Dr. Hartung besitzt hier jahrelange Erfahrungen und verwendet Implantate führender Hersteller-Firmen). Dank inverser Schulterprothesen wird auch bei Patienten in hohem Alter wieder eine recht gute Beweglichkeit erreicht
  • orthopädische Chirurgie bei Abnutzungserkrankungen und Deformitäten
  • arthroskopische Chirurgie am Knie- und Schultergelenk,  Sprunggelenk und Ellenbogengelenk,
  • Knie- und Schultergelenkschirurgie mit Kreuzband- und Rotatorenmanschettenchirurgie,
  • Hand- und plastische Chirurgie mit Versorgung von Verletzungen und Erkrankungen an Knochen, Sehnen, Nerven und Gefäßen der Hand mit Operation bei Nervenkompressionssyndrom wie z. B. Carpaltunnelsyndrom oder bei der Dupuytrenschen Erkrankung,
  • Fußchirurgie (einschießlich Hallux valgus),
  • mikrochirurgische Schilddrüsenchirurgie,
  • periphere Gefäß- und Shunt-Chirurgie,
  • die Frakturversorgung der Knochenbrüche bei Kindern in Zusammenarbeit mit der Pädiatrie
  • Periphere Gefäßchirurgie außerhalb des Körperstammes in Zusammenarbeit mit der   interventionellen Angiologie (OA Lars Maiwald) 

Allgemein- und Visceralchirurgie

Chefarzt Dr. med. Olaf Breitbarth kann ebenfalls mit einem hochqualifizierten Team aufwarten. Er leitet darüber hinaus das  Darmzentrum am Torgauer Kreiskrankenhaus. Das Leistungsspektrum der Allgemein- und Visceralchirurgie umfasst umfänglich die Erkrankungen des Bauchraumes, aber z. B. auch die operative Therapie von Tumoren der Extremitäten oder auch der behaarten Kopfhaut mit deren zum Teil aufwendigen plastischen Rekonstruktionen. Des Weiteren hat es sich das Team zur Aufgabe gemacht, die langjährige Tradition der Krampfadernchirurgie fortzuführen. Ein Hauptaugenmerk der Arbeit richtet sich in den letzten Jahren auf den Ausbau der sogenannten Knopflochchirurgie, der minimal-invasiven Chirurgie. „Bis zum 12. Oktober 2017 haben wir bereits 51 kolorektale Karzinome 2017 operiert. Davon wurden 75 Prozent laparoskopisch assistiert durchgeführt“, so Chef-arzt Breitbarth. Es ist ein sehr hoher Anteil, wenn man bedenkt, dass es sich hier um onkologische Operationen mit vollständiger Entfernung des befallnen Mastdarmes oder des Dickdarmes und den dazugehörigen Lymphknoten mit anschließender Rekonstruktion der Darmverbindung handelt. 

Immer seltener müssen dabei künstliche Darmausgänge auf Dauer angelegt werden. Zusätzlich zur laparoskopischen Darmchirurgie bei bösartigen Tumoren werden viele Darmresektionen, überwiegend auch laparoskopisch, bei akuten Entzündungen des Dickdarmes, besonders bei Divertikelerkrankungen vorgenommen. Dieses Jahr sind auch schon fast 100 Gallenoperationen hinzugekommen. Davon sind 95 % laparoskopisch operiert worden. Bei den auch fast 100 Operationen bei Hämorrhoiden bzw. perianalen Tumoren nehmen minimal-invasive Operationen der Hämorrhoiden ohne Resektion den Hauptanteil ein. Bei der operativen Behandlung von Magenkarzinomen erfolgt wie bei dem kolorektalen Karzinom eine enge Zusammenarbeit mit den Gastroenterologen, insbesondere mit Herrn CA Dr. Eggers und mit Herrn OA Dr. Zehrfeld. Es ist eine hohe Resektionsrate bei diesen Erkrankungen eingetreten, da es zu einer zunehmenden Verflechtung von Chemotherapie und Operation kommt. In der Leberchirurgie ist man in Torgau dank einer modernen Ausstattung mit einem speziellen Ultraschalldissektor in der Lage, möglichst lebersparende Resektionen durchzuführen und Komplikationen zu vermeiden. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Verwendung neuer leichtgewichtiger Netze bei der Leistenhernien- und Narbenhernienchirurgie. Dabei wird der Leistenbruch ebenfalls zu 90 Prozent laparoskopisch operiert. Zugutekommt im Operationssaal eine modernste Kameratechnik in HD-Qualität mit entsprechender Bilddokumentation für den Patienten, aber auch für die Assistenzärzte, die sich in der Ausbildung befinden. „Im Übrigen haben wir, dem Trend folgend, bereits seit über 20 Jahren eine hohe Anzahl an laparoskopischen Eingriffen bei Blinddarmentfernungen. Durch moderne sogenannte Staplertechniken sind wir zunehmend in der Lage, auch komplizierte Eingriffe mit kleinen Schnitten vorzunehmen“, so Chefarzt Breitbarth. Das Spektrum wird außerdem durch Eingriffe im hinteren Bereich des Bauchraumes, dem sogenannten Retroperitoneum erweitert, wo z. B. auch die Nebennieren hingehören. Ein weiterer Bestandteil der laparoskopischen Chirurgie wird erfüllt durch die sogenannte Antirefluxchirurgie. Dabei werden Brüche des Zwerchfelles sowie eine Refluxerkrankung des Magens bzw. der Speiseröhre laparoskopisch korrigiert. Auch diese zum Teil recht komplizierten Eingriffe können in überwiegender Anzahl minimal-invasiv zu Ende gebracht werden. 

Das Darmzentrum 

Mit der Operation von 50 kolorektalen Karzinomen bis Anfang Oktober 2017, zudem mit einem hohen Anteil an laparoskopischen Eingriffen, wurden bereits im Oktober die vorgegebenen Zahlen von der Deutschen Krebsgesellschaft erreicht, um sich für ein Darmzentrum zertifizieren zu lassen. Nicht umsonst sind die hohen OP-Zahlen von der Deutschen Krebsgesellschaft mit dem Titel „Senior-Darmoperateur“ für CA Dr. Breitbarth anerkannt worden. Es besteht eine hohe Akzeptanz bei den Behandlungskonzepten in die anerkannte Strahlentherapeuten und erfahrene Pathologen einbezogen werden. All diese Aspekte kommen besonders in der Tumorkonferenz am Krankenhaus Torgau zum Ausdruck. Es bestehen sehr enge und erfolgreiche Koopera- tionen, z. B. auch mit der Stomaschwester des Torgauer Krreiskrankenhauses, die sich liebevoll und fürsorglich für die Patienten mit einem künstlichen Darmausgang kümmert. Wichtig sind natürlich auch die Ernährungsberatung und die Physiotherapie im ambulanten und stationären Bereich. Ebenso ist die Einbindung eines Psychoonkologen von eminenter Bedeutung in der Krebsbehandlung. 

Nicht zuletzt geben die hiesigen Schwestern und Pfleger der Intensivstation, der Chirurgie und der Inneren Stationen sowie der Endoskopie, der Onkologie und der Ambulanz dem Torgauer Darmzentrum ein Gesicht. „Wir sind ebenso stolz darauf, dass die ambulanten Pflege- und Hospizdienste die Weiterbetreuung unserer onkologischen Patienten in einer hervorragenden Qualität übernehmen. Nur durch die enge Kooperation und Verknüpfung ist eine ortsgebundene Versorgung, insbesondere unserer Darmpatienten, in dieser Qualität möglich. Dafür sagen wir nochmals allen Beteiligten unseren herzlichen Dank“, versichert Chefarzt Dr. Breitbarth.

Spezialisierung  

Die Spezialisierung in der Abteilung wird am deutlichsten durch die wöchentliche Tumorkonferenz mit Teilnahme des verantwortlichen Chirurgen, des Onkologen, des Gastroenterologen, des Pathologen, des Strahlentherapeuten und weiterer Fachabteilungen, wie z. B. auch auf Tumorerkrankungen spezialisierte Gynäkologen. Es ist eine Personalisierung der Patientenbehandlung eingetreten, bei der besonders Krebspatienten mit Schwerpunkt auf das kolorektale Karzinom therapiert werden. Herr OA Dr. Ullm als Facharzt für Visceralchirurgie mit zusätzlichem Schwerpunkt Proktologie bietet Dienstag eine spezielle Sprechstunde für spezielle Fragen zu Enddarmerkrankungen, besonders bei Hämorrhoiden und Fisteln. Am Freitag können nach wie vor Patienten mit Tumorerkrankungen am Mastdarm und am Dickdarm sowie auch im gesamten Bauchraum vorgestellt werden. Die Besonderheit am Darmzentrum ist die enge Verflechtung zwischen der Diagnostik und der Therapie sowie der Nachsorge. Zusätzlich absolviert OA Dr. Ullm zurzeit eine Weiterbildung in der Pankreaschirurgie, d. h. in der chirurgischen Therapie von Bauchspeicheldrüsenerkrankungen. Damit stehen demnächst  mit CA Dr. Breitbarth,  CA Dr. Dudda und OA Dr. Ullm drei versierte Bauchchirurgen vor Ort zur Verfügung, die Erfahrungen in der Behandlung von Tumoren bzw. entzündlichen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse vorweisen können. 

 

Text: Frank Lehmann