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Dr. med. Christian Döring ist neuer Chefarzt

Leitung des Bereiches Gynäkologie und Geburtshilfe verändert

ChA Dr. med. Ch. Döring

Seit dem 1. Juli 2022 ist Dr. Christian Döring neuer Chefarzt des Bereiches Gynäkologie und Geburtshilfe am Tor­gauer Kreiskrankenhaus.
Er folgt damit auf Dr. Eike Simon, der auf eigenen Wunsch diese Aufgabe in jüngere Hände legte. Dr. Simon arbeitet jetzt als Ober­arzt weiter in der Abteilung, bringt hier seine großen Erfahrungen ganz bewusst ein.
Bereits zum 1. Juni 2019 trat Dr. Döring dessen Nachfolge als Leiter des Brustzentrums am Kreiskrankenhaus Torgau an.
Dr. Christian Döring ist 45 Jahre alt. Er wurde in Leipzig geboren und wuchs auch in der Messestadt auf. Nach erfolg­reichem Abitur studierte er von 2002 bis 2008 Humanmedizin an der Universität Leipzig. Anschließend war er ein Jahr am Herzzentrum Leipzig im Bereich Innere Medizin/Kardiologie tätig. Dann führte ihn sein beruflicher Werdegang an die Kreiskrankenhaus Torgau „Johann Kentmann“ gGmbH. In die Ausbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, die er 2014 mit Erfolg ab­schloss, gehörte auch ein Jahr Tätigkeit an der Uniklinik Halle.
Dr. Döring erhielt im Jahr 2014 den Titel Oberarzt (OA). Im Jahr 2018 schloss er die Subspezialisie­rung für gynäkologische Onkologie ab. Er lebt mit seiner Familie in Leip­zig. Von Frühling bis Herbst schwingt er sich nach der Arbeit in Torgau oft aufs Rad, um damit den Weg nach Hause un­ter die Pedale zu nehmen. „Das ist eine perfekte Art, um herunterzukommen. Beim Radfahren genieße ich die Natur und bekomme den Kopf frei“, lautet seine Devise.
Nun ist seine Verantwor­tung mit der Übernahme der Funktion eines Chefarztes weiter gewachsen. Der Klinik-Kurier zog mit ihm eine erste Bilanz und blickt voraus. 

KKK: Dr. med. Eike Simon war ihr Lehrmeister, wenn man das so bildlich sagen darf. Nun haben Sie ihn auch auf seinen Wunsch hin als Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe faktisch beerbt. Wie fühlt sich das an?
Dr. Döring: Ich bin Dr. Simon dank­bar für die sehr gute Ausbildung, das entgegengebrachte Vertrauen und die sehr gut vorbereitete Übergabe der Aufgaben. Ich kann auf ein tolles Team bauen. Wichtige Entscheidungen werden mit OÄ Dr. Javers und OA Dr. Simon gemeinsam getroffen. Hierar­chien rücken hier immer mehr in den Hintergrund. Immer stehen die Patienten im Mittelpunkt. Ich hatte das Glück, eine sehr strukturierte und sehr gut funkti­onierende Abteilung übernehmen zu dürfen. Natürlich erweiterte sich mein Aufgabenbereich. Doch die Struktur unseres Hauses ist mir sehr bekannt. Ich sehe sie jetzt jedoch unter einem neuen Blickwinkel als verantwortlicher Leiter. 

KKK: Welche aktuellen Herausforderungen gilt es in dem von Ihnen geleiteten Bereich zu meistern? 
Dr. Döring: Da steht die Gewinnung und Motivie­rung des ärztlichen Nachwuchses für unser Fachgebiet mit an oberster Stelle. Fachkräfte aus dem Umland zu gewin­nen, erachte ich als sehr wichtig. Eine ebenso bedeutende Aufgabe ist die Sicherung und Erhaltung des Brustzen­trums als Krebsorganzentrum für die Patienten aus unserem Landkreis. Nicht unerwähnt lassen kann ich das ganze Thema der gesetzlichen Vorgaben bis hin zur Digitalisierung im medizinischen Bereich. Uns muss es gelingen, die digitale Welt in unser analoges System sinnvoll zu integrieren. 

KKK: Worin sehen Sie Schwerpunktaufga­ben für die nächsten Jahre? 
Dr. Döring: Da ist klar das Ringen um den Erhalt der Geburtshilfe in Kombination mit der Kin­derklinik an unserem Kreiskrankenhaus zu nennen. Durch veränderte Leitlinien zur Behandlung von Beckenkarzino­men benötigen wir neue Technik zum Beispiel für die 3D Laparoskopie sowie spezielle Fluoreszierungsmittel. Dabei können wir auf die Unterstützung durch die Klinikleitung bauen. 

KKK: Wie entwickeln sich die Gebur­tenzahlen im Vergleich der letzten Jahre? 
Dr. Döring: Hier können wir auf ein stabiles Niveau verweisen. Mütter kommen gern zur Entbindung in unser Haus. Sie schät­zen die sehr guten Bedingungen und das fachliche Können. Mehrere neue Hebammen konnten wir gewinnen. Die Modernisierung des Kreißsaales erfolgte Ende 2022. Fünf Fachärzte sind in der Abteilung tätig. Das ist bei der Größe unseres Hauses schon beachtlich. Das Thema Nachwuchsgewinnung habe ich ja schon angesprochen. 

KKK: Sehen Sie angesichts der von Ge­sundheitsminister Karl Lauterbach angestrebten Krankenhausreform eine echte Chance zum Fortbeste­hen des Brustzentrums am Torgauer Kreiskrankenhaus? 
Dr. Döring: Brustkrebs gehört nach wie vor zu den häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland. Unser Brustzentrum mit angelagerter Chemotherapie-Praxis am Kreiskrankenhaus Torgau bietet beste Bedingungen zur erfolgreichen Behand­lung. Das jährlich geforderte Zertifi­zierungsverfahren wird jedoch immer komplizierter. Ich bin froh und stolz, dass unser Brustzentrum als gemeinsames Projekt der Klinik gesehen wird. Wir haben zahlreiche Mitarbeitende, die das Thema Brustzentrum mit viel Herzblut über viele Jahre leben.