Deutliche Verbesserungen
Der zunächst geplante zweigeschossige Anbau im Innenhof der Klinik, direkt vor der jetzigen Rettungsstelle musste aus Kostengründen überarbeitet werden. Der vorgesehene zweigeschossige Bau hätte mit 6,5 Millionen Euro den Kostenrahmen gesprengt.
Enorm gestiegene Baupreise waren die Ursache. Nun entsteht ein eingeschossiger Anbau im Zusammenhang mit dem Umbau bestehender Örtlichkeiten in drei Bauabschnitten für etwa drei Millionen Euro.
Im Projekt enthalten sind Räumlichkeiten für die Notfallambulanz, für Arztsprechstunden (zum Beispiel für ermächtigte Krankenhausärzte und den Durchgangsarzt für Arbeitsunfälle), ein Anmelde- und ein Wartebereich sowie Funktionsräume für die Mitarbeiter.
Außerdem gibt es Schleusen- und gesonderte Behandlungsbereiche für Patienten mit Infektionskrankheiten.
Der Neubau umfasst etwa 260 und der Umbau rund 390 Quadratmeter.
„Gegenwärtig existieren in der Rettungsstelle Raum- und Funktionsdefizite, die sich in den zurückliegenden Jahren durch aktuelle Entwicklungen verschärft haben. Es geht alles beengt zu. Eine Trennung von medizinischen Notfällen und anderen ambulanten Patienten ist schwer möglich. Außerdem sind bundespolitische Vorgaben der integrierten Notfallversorgung zu erfüllen, um weiterhin medizinische Erstversorgung leisten zu dürfen“, erklärt Klinikleiter Lars Maiwald die Hintergründe.
Darüber hinaus ist es wichtig, sich räumlich für Patienten mit ansteckenden Krankheiten zu wappnen, wie es zum Beispiel in der Corona-Zeit der Fall war.
„Ein ganz wichtiger Aspekt für uns ist es, auch für die Mitarbeiter bessere und zweckdienlichere Räumlichkeiten zu schaffen. Die Ärzte und Pflegefachkräfte benötigen entsprechend ausgestattete Arbeitsplätze, da die Digitalisierung im Klinikalltag immer weiter voranschreitet. Zudem sind neue Aufenthaltsräume vorgesehen“, macht Geschäftsführer Jens Laser deutlich.
Keine Einschränkungen
Ein solches Bauvorhaben will extrem gut geplant sein. Schließlich soll die Funktionsfähigkeit des gesamten Bereiches aufrechterhalten bleiben.
Gebaut wird in drei Bauabschnitten. Im November 2024 wurde mit dem Neubau begonnen. Daran anschließen wird sich in einem zweiten und dritten Bauabschnitt die Renovierung der bestehenden Rettungsstelle.
Bis Ende 2027 soll alles fertiggestellt sein.
Und dies soll ohne Einschränkungen möglich sein?
„Die Notfallambulanz wird wie gewohnt weiterlaufen. Bei der Versorgung der Patienten werden keinerlei Abstriche gemacht“, versichern Lars Maiwald und Jens Laser übereinstimmend. So erklärt sich auch die längere Bauzeit.
Um den laufenden Betrieb nicht zu gefährden, wird immer nur abschnittweise gebaut.
Errichtet wird der Neubau auf einer Fläche, die bisher teilweise als Parkplatz genutzt wurde. Als Ersatz wurden dafür nördlich vor dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ), damit auf dem Krankenhaus-Gelände selbst, im Oktober 2024 und in Bauvorbereitung neue Stellflächen geschaffen.
Der vorhandene Baumbestand im Innenhof wird vom Neubau nicht betroffen sein.
„Die zunächst früher geplante Erweiterung der Intensivstation wird sich anschließen. Auch dort bestehen derzeit Flächen- und Funktionsdefizite. Wir müssen allerdings abwarten, was die anstehende Krankenhausreform bringt“, bemerkt Geschäftsführer Jens Laser.
Diesbezüglich gebe es noch keine Klarheit. „Allerdings wappnen wir uns schon jetzt für alle Eventualitäten. Der Neubau ist statisch nämlich so ausgelegt, dass er bei Bedarf zukünftig auch aufgestockt werden könnte“, versichert Klinikleiter Lars Maiwald.